Über mich

Geboren wurde ich 1970 in Berlin. Im Stadtteil Spandau, um genau zu sein. Nicht, dass ich mich daran erinnern könnte. Aufgrund der schwierigen Arbeitsplatzsituation damals, zogen wir früh nach Wiesbaden und dann nach Stuttgart um, wo ich schließlich aufwuchs, Abitur machte und von wo ich in die große, weite Welt startete.


Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Sindelfingen an einer Schule für lernbehinderte Kinder, begann ich mitten im Winter das Psychologiestudium im nebligen Konstanz. Studieren war eine tolle Sache, aber ich wollte auch einmal für eine Weile im Ausland leben und wusste, dass dies nur während dem Studium möglich ist. Deswegen wanderte ich 1994 für 7 Monate nach Tucson, Arizona in die USA aus. Eine spannende Erfahrung mitten in der Wüste zu lernen, wie man Menschen in Not bestmöglich unterstützt.


Wieder zurück stand fest, dass es die Traumapsychologie sein würde. Dabei bin ich geblieben bis heute. 1998 schloss ich mein Studium ab und gründete 1999 zusammen mit einem Kollegen das Trauma-Informations-Zentrum in Konstanz. Ich wollte einfach in Konstanz bleiben und die einzige Möglichkeit für mich war, sich selbständig zu machen.


Nach einigen Aufs und Abs und sehr unterschiedlichen Tätigkeiten als Wissenschaftlerin, Notfallpsychologin, Motivationstrainerin für Arbeitslose, als Trainerin für gestresste Sozialamtsmitarbeiter und Polizisten und ausbildende Notfallpsychologin bekam ich 2002 von einer Freundin "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron geschenkt und war sofort angefressen. Ich kaufte mir alle Künstler-Bücher, machte mich ans Morgenseiten schreiben und Üben und folgte dieser Freundin schließlich zu der Facilitor-Ausbildung, obwohl es mir einige finanzielle Akrobatik abverlangte.


Die Arbeit mit dem Weg des Künstlers brachte für mich verschiedene Themen in meinem Leben plötzlich zusammen: Die eigene Kreativität entdecken und das Recht auf einen individuellen Lebensweg. Für mich war das Wichtigste, dass ich nicht länger nur einen "vernünftigen" Beruf haben musste (Psychologin, wobei das schon ziemlich an der Grenze von dem ist, was "man" so als vernünftig ansehen kann), sonder auch meinen kreativen Adern Raum geben durfte.

Ich beschloss, dass ich genauso gut meinen psychologischen Pragmatismus und mein Einfühlungsvermögen in den Dienst des Künstlerweges stecken könnte, als Ausgleich für die wichtige, aber anstrengende Traumaarbeit, die meine "Notfallpsychologin" macht.


Mir hat "Der Weg des Künstlers" viel Freiheit gegeben und den Blick auf meine Einzigartigkeit in einem neuen Licht erscheinen lassen.

Bis heute male und schreibe ich in meiner Freizeit mit Begeisterung.


Stefanie Rösch